Bananen und Kanaren


Kanaren und Bananen


Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich dachte, ich kenne die Kanaren ganz gut. Doch dass es dort Sorten der besten Bananen der Welt gibt, war mir vollkommen fremd.


Wenn man den Hotelanlagen und Stränden der westlichen Inseln den Rücken kehrt, ziehen sich schier endlose dschungelgrüne Felder durch die Landschaft. So weit das Auge reicht sieht man Bananenplantagen. Was die portugiesischen Seefahrer eigentlich als exotischen Zierstrauch aus Westafrika auf die Inseln brachten, entwickelte sich zu einem blühenden Geschäft. Was mich noch überraschte, ist die Tatsache, dass die Bananen der Karibik und Mexiko tatsächlich von den Kanaren abstammen.


Die wirtschaftliche Nutzung begann aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert, als englische Geschäftsleute auf Gran Canaria und Teneriffa die aus Indochina stammenden Zwergbananen anbauten. Über hundert Jahre war die Bananen, die die Spanier konsequent plátano (was aus dem Lateinischen Platanus orientalis kommt) nennen, die wichtigste Kulturpflanze und Exportartikel des Archipels.

Zu den bekanntesten Sorten der Inseln gehört eine Zwergbanane mit dem Namen „Ladyfinger“. Sie sticht mit ihrer dünnen Schale und dem sehr süßen Geschmack aus allen anderen heraus.

Um ein Kilo Bananen zu ernten, verbraucht die Pflanze ca. 300-400 Liter Wasser; dies kann nur mit künstlicher Bewässerung erfolgen. Die sehr hohen Kosten und die internationale Konkurrenz lassen den Anbau immer unrentabler werden. Daher bekommt man die Plátanos de Canarias, was die Bezeichnung auf den Frachtkisten ist, meistens nur noch auf den einheimischen Märkten.


In gut sortierten Feinkostgeschäften bekommt man die Feinschmecker-Bananen aber immer noch.




Kommentare

Anonym hat gesagt…
el primer imagen es genial!;-)
saludos del sur!

dacio

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