Bei Oma Kleinmann in Köln


Ein ganz besonderes Lokal mit Tradition und Kult, das „Oma Kleinmann“ in Kölle

Ich kenne dass Oma Kleinmann jetzt schon 20 Jahre, und das ist schon eine ganz schön lange Zeit, wenn man von einer Gastronomie spricht.
Denn in der heutigen Zeit ein Restaurant so lange besuchen zu können, ohne dass ein Schild draußen an der Tür angeschlagen ist mit den Worten Pächter gesucht, ist schon eine Seltenheit. 


Leider ist die Besitzerin (Oma Kleinmann) vor Kurzem gestorben, was natürlich sehr traurig ist. Aber trotz des Besitzer- und Generationswechsel hat sich eigentlich nicht viel verändert. Besonders an der Qualität des Essens kann man keinen Makel fest-stellen.

Wer das Kleinmann besuchen möchte, der sollte nicht die Erwartung haben eine Gourmetküche oder ein Designerlokal vorzufinden, sondern eher eine urige Kneipe/Restaurant, in dem sich Jahrzehnte nichts verändert hat.


Ich finde es persönlich gut so, zumindest was das Essen angeht.
Was auf der Speisekarte zu lesen ist, kann man gut und gerne mit gutbürgerlicher Küche bezeichnen. Zum Beispiel das Schnitzel „Wiener Art“, oder „Jäger Art“ be-sonders gut hat mir das Schnitzel „Holzfäller mit Schmorzwiebeln“ geschmeckt. Die Schnitzel sind aus Schweinefleisch und so herrlich dünn, groß und knusprig, wie ich Schnitzel nur selten irgendwo anders bekommen habe.
Wie ich das erste Mal meine Schnitzelbestellung vorgesetzt bekam, habe ich mich schon ein wenig erschrocken, denn die Schnitzel waren genau so groß wie der Teller und die selbst geschälten und gestifteten Fritten, lagen unter dem Schnitzel, weil der Platz einfach nicht reichte. Jetzt werden einige tief Luft holen und denken, was ist das denn für eine Sauerei auf dem Teller? Das ist es aber nicht und das muss so sein, wie vieles andere auch in diesem besonderen Lokal. Neu im Schnitzel Fundus sind zum Beispiel das Schnitzel „Bombay“ mit Curry-Ananassoße oder das Schnitzel „Balkan“ mit Zwiebeln, Aiwar und Kräuterschmand. Die Neuen habe ich noch nicht verkostet, mal sehen, ob ich mich mal von den traditionellen Speisen abwenden kann und eines von den Neuen probiere. Die Schnitzel, die immer mit Bratkartoffeln oder Pommes so wie einen Salat serviert werden, kosten zwischen 9,50€ und 14,00€, was jeden Cent wert sind.

Es gibt natürlich nicht nur Schnitzel, sondern auch sehr leckere, meistens haus-gemachte Leckereien, die oft wöchentlich wechseln.
Linseneintopf (groß) mit Mettwürstchen 4,50€, Kassler mit Sauerkraut und Püree 8,00€ oder der sensationelle Rheinische Sauerbraten (vom Pferd) mit Spätzle und Apfelmus für ganze 13,00€, alles frisch und sehr lecker, da sollte sich mal manche Frittenbude, die mit Fertigprodukten arbeitet und dann noch teurer ist ein Beispiel nehmen. Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass das Oma Kleinmann eine Frittenbude ist.
Ich habe auch schon mal Schaschlik dort gegessen, einfach superlecker, so wie bei meiner Oma. Leider habe ich es nicht mehr auf der Karte gesehen, das ist sehr schade, denn es war extrem lecker und was soll ich sagen, eine riesige Portion. Vielleicht war ich aber auch immer an den falschen Tagen dort.
Auch ein Hit, Grünkohleintopf, von dem ich mir dann immer noch zwei Portionen mit-nehme, da ich nicht immer so oft nach Kölle komme. 



Oma Kleinmann ist immer voll, sehr voll. Selten, dass man abends dort die Tür öffnet und ohne Reservierung einen Tisch bekommt. Also, auf jedem Fall reservieren.
Alleine oder zu zweit kann es schon vorkommen, dass das wirklich gut arbeitende Personal einen zu anderen Gästen an den Tisch setzt. Das macht auch das Be-sondere aus, man lernt trotz lauter Atmosphäre immer nette Leute kennen. Aber noch mal zum Personal. Immer sehr nett, absolut flink und vergessen nie etwas. Im Gegenteil, außer in Brauhäusern, die schon sehr schnell mit dem Biernachschub sind, habe ich nur selten so schnell und ohne zu bestellen ein neues Kölsch oder ein Becks auf dem Tisch gehabt. Übrigens, wer gerne einen Schnaps nach dem Essen trinkt, der sollte mal den Sünner Akrobat (Kräuterschnaps) probieren.

Im Sommer gibt es vor dem Haus eine kleine Terrasse, die ich nicht so doll finde, den sie liegt an einer großen Straße mit viel Verkehr. Und noch ein kleines/großes Makel. Die Toiletten müssten mal saniert werden. Sie sind nicht dreckig, aber durch die Narben der Zeit machen sie keinen hygienischen Eindruck.

Empfangen werdet ihr von den Familien Wolf und Küther-Jankovic

Öffnungszeiten: 
Montags: Ruhetag
Dienstags bis Sonntags: 17:00-01:00, Küche von 17:00-23:00

Adresse: Zülpicher Str.9, 50674 Köln
Telefon: +49 (0) 221-232346
Fax: +49 (0) 221-2192324
Mail: info@beiomakleinmann.de

So meine Lieben, ich hoffe ich habe euch wieder ein paar Eindrücke von einem Lokal übermitteln können. Ich würde mich über viele Kommentare und eure Meinung freuen.

Der Gastromacher 

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