Gastromacher´s Wan Tan
Ich habe jetzt schon seit über 25 Jahren mit der Gastronomie zu tun und viel Erfahrungen gesammelt und das ist fast mein halbes bisheriges Leben. Ich habe auch sehr viel von Köchen aus der ganzen Welt lernen dürfen, aber die grundlegenden Dinge des Kochens habe ich von meiner Oma und meiner Mutter gelernt.
Was ich aber nicht gelernt habe, das sind Rezepte selber zu entwickeln und auch so aufzuschreiben, dass ich sie mit ruhigem Gewissen an andere weiter geben kann. Ich bin ja auch kein gelernter Koch!
Nun probiere ich schon einigen Jahre Rezepte aus und finde es immer wieder spannend. Und jedes mal freue ich mich wie ein kleines Kind, wenn es mir nach Stunden gelungen ist etwas neues zu kreieren. So wie gestern Abend, denn ich habe wieder, nach meinem Geschmack, etwas sehr leckeres zusammen geköchelt.
Ich freu mich euch dieses Rezept weiter zu geben. Und ich würde mich freuen, wenn ihr mir ganz ehrliche Kommentare gebt, wenn ihr es nachgekocht habt.
Aber nun zum Rezept:
Die Einkaufsliste für ca. 20-25 Wan Tan:
500 Gramm Hackfleisch
2 große Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
10 große oder 5 kleine Champignons, Schitake Pilze
3 kleine Möhren
1 halbe Stange Porree
1 halbe Kohlrabi
Ein Stück Ingwer ca. 4cm x 4cm
4-5 Zweige Zitronenmelisse
150-200 Gramm kleine feine Sojabohnen oder auch Brokkoli, Radieschen oder Sprossen
1 halbes Bund Blattpetersilie
2 Tl Fischsoße
2-3 El Sojasoße
1 guter El Tomatenmark
1 halben Tl Wasabi - Paste
125 ml Brühe
1-2 Tl Garam – Masala, nach Geschmack
1 Tl Speisestärke
Ein halbes Glas Weißwein
1 Ei
Wan Tan-Teigblätter aus dem Asia-Laden
2 Liter Öl zum frittieren
Bei der Zubereitung ist eines auf jedem Fall sehr wichtig: klein schneiden, alles schön klein schneiden. Und alles vorbereiten, denn später geht es sehr schnell.
Zwiebeln, Knoblauch, Champignons, Möhren, Porree, Kohlrabi, Zitronenmelisse sowie Blattpetersilie in kleine Würfel schneiden, beziehungsweise die Kräuter klein hacken.
Das Hackfleisch mit dem Olivenöl gut anbraten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vorsichtig mit dem Salz, denn es kommen noch salzige Zutaten dazu. Die Zwiebeln und das Knoblauch dazu geben und nochmals mitbraten. Danach die Möhren, Porree, Kohlrabi zum Hackfleisch geben und mindestens 5-6 Minuten dünsten lassen. Mit den Pilzen geschieht dann nachmals das gleiche. Tomatenmark in dem Hackfleisch andünsten und nacheinander mit Fischsoße, Sojasoße, Brühe ablöschen. Die kleine scharfe Chilischote nicht aufschneiden, sondern mit der Spitze eines Messers, zwei, drei mal einstechen und im ganzen zu dem Fleisch geben. Den Ingwer schälen und dazu reiben. Blattpetersilie, Zitronenmelisse, Wasabi, Garam-Masala und zum guten Schluss die Sojabohnen einrühren und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Danach die Speisestärke in etwas Wasser oder mit meinem Geheimtipp Sherry auflösen und die Soße damit anrühren. Eigentlich war es das schon für die Füllung der Wan Tan, aber wie ihr jetzt seht, ist das ganze viel zu flüssig, um es als Füllung zu benutzen. Keine Panik, das ist genau so gewollt. Die ganze Masse schüttet ihr in ein Sieb und fangt die Soße in einer Schüssel darunter auf. Denn das ist der Stoff, aus dem dann noch die Soße gemacht wird. Da die Füllung erst einmal abkühlen muss, kann man in der Zeit den Reis kochen und die Soße mit dem Weißwein verfeinern, um sie dann bis zur gewollten Konsistenz einkochen zu lassen.
Der Gastromacher wünsch euch alles Gute!
Kommentare
Da stimme ich zu, ein ganz toller Blog! Vor allem finde ich die Abwechslung spannend - mal Rezepte, mal mahr Basics, Tipps und Anekdoten. Eine sehr angenehme Mischung.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Sauerland!
Werner
PS: Wenn ihr Anregungen, Fragen oder Wünsche habt, könnt ihr mir diese gerne schreiben!