Donnerstag, 20. Dezember 2018

Buchtipp für den Anfänger Verrückt nach Meer - Das Kreuzfahrt Kochbuch



Wer Fan der nachmittäglichen Serie „Verrückt nach Meer“ in der ARD ist, weiß, dass viele Drehtage auf hoher See in den Küchen, Restaurants und Kühllagern stattfinden.

Die Kamera begleitet zum Teil die 90 Köche vom Azubi, Kellner, Praktis bis hin zum Chefkoch wie Fritz Pichler. Der genauso wie alle anderen Köche für acht Mahlzeiten und Snacks über den Tag verteilt verantwortlich ist. 
Und die Kamera ist auch mit dabei, wenn auf den lokalen Märkten fern der Heimat, frische und exotische Produkte eingekauft werden. Für den Kenner genauso interessant wie für den unbedarften Zuschauer. Ebenso wie die kleinen Anekdoten und Infos, die das Buch unterhaltsam machen.

Als Anfänger und Hobby-Koch finde ich die Rezepte gut ausgesucht. Für die Profis sind sie vielleicht eine gute Anregung, um den Speiseplan aufzupeppen oder neuen Schwung einzubringen. 
So finde ich Chicken Fafa, das sind Hühnchen mit Süßkartoffeln aus der Südsee mit Chili und Kokosnuss, anregend. Zumindest machen die Fotos Appetit auf mehr… oder Meer.
Klassiker wie Beef Wellington findet man auch, neben einfachen Gerichten wie Ceviche, Arroz Pinto, dem Pfannengericht mit Reis und Bohnen oder schlichten Garnelen „Café de Paris“. 
Bei den meisten Gerichten denke ich, dass das Geheimnis in der richtigen Würzung liegt, denn die Rezepte sind relativ schlicht und oftmals in nur bis zu 5 Schritten festgehalten. Natürlich gibt es auch Süßes satt auf die verwöhnte, weil meine, Schnauze. Zum Beispiel gebratene Banane aus Kuba.

Unterteilt ist das Buch in verschiedene regionale Sparten wie etwa Pazifik, Südamerika, Asien oder Europa. So kann man ganz bequem um die ganze Welt reisen und sich dabei in der Küche vergnügen. 
Macht selbst mir Lust, auf Kreuzfahrt zu gehen. Aber sicherlich nicht in so einem großen Schiff, bin halt nicht so zu haben für die Massen-Abfertigung auf ausgetretenen Touri-Pfaden. 

Und der Preis ist für ein solches Buch echt günstig, wie ich finde.

Enjoy!

Dat tat Do-Bataille

Verrückt nach Meer
Das Kreuzfahrt Kochbuch
Erschienen im Callwey-Verlag
Ca 160 Seiten, gebunden
19,95 Euro

Montag, 19. November 2018

Würzige Wurst im Glas


Für alle, die Bratwurst oder Frikadellen gerne essen, für diejenigen ist die Wurst im Glas genau das Richtige. Okay, es ist nicht ganz das gleiche wie normale Bratwurst oder Frikadellen, aber ähnlich. Man kann die Wurst im Glas warm oder kalt genießen oder auf dem Brot. Mein FavoritBratkartoffeln und einen knackigen Salat dazu, das ist mega lecker!! 

Ich schreibe euch nur das Grundrezept auf, welches für ca. 10 Gläser reicht. Kommt natürlich auf die Größe der Gläser an. Das Grundrezept kann man ganz einfach verändern oder erweitern, zum Beispiel wenn man noch andere Kräuter und Gewürze dazu gibt. 

Und nun geht es los! 


Die Zutaten: 
1250 g fetter Schweinebauch ohne Schwarte 
1250 g Schweinefleisch vom Nacken 
7 Knoblauchzehen 
3 große rote Zwiebeln 
50 g Salz 
8-10 g Salz 
8-10 g frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 
3-4 g Cayennepfeffer nach Geschmack  
3 g gemahlener Piment 
3 g Muskatnuss 
8 g getrockneter Majoran 
8 g getrockneter Thymian 
3 g gemahlener Kardamom 
3 g Vitamin-C-Pulver


Die Zubereitung: 

Das Fleisch ordentlich von Sehnen und Knorpeln befreien sowie Reste von der Schwarte abschneiden, das nennt man auch parieren. In Würfel schneiden und ca. 1 Stunde in die Kühltruhe geben. Die beweglichen Teile vom Fleischwolf noch einmal gut und heiß spülen und dann am besten in den Kühlschrank geben. Knoblauch schälen und durch die Presse drücken, besser ist es, mit etwas Salz auf einem Brett mit der Messer-Seite zu einem Brei zerdrücken. 
Das Fleisch und die Zwiebeln durch den Fleischwolf drehen, ich empfehle die Lochscheibe 4,5. Dann das Fleisch mit allen Zutaten in einer Küchenmaschine und dem Knethaken so lange Kneten, bis es zu kleben beginnt. Wieder kalt stellen. 


Backofen auf 150 Grad vorheizen. 
Eine hitzebeständige Form mit hohem Rand nehmen und mit einem Geschirrtuch auslegen. Die Wurstmasse in saubere und sterile Gläser füllen, dabei 2 cm Platz lassen, da die Wurst sich beim erwärmen ausdehnt. Gläser verschließen, in die Form stellen. Aufpassen, dass sie sich nicht berühren. Mit heißem Wasser soweit auffüllen, dass die Gläser zu einem drittel darin stehen. 


Die Gläser in der Mitte des Backofen zwei Stunden einkochen, dabei die Hitze nach einer Stunde auf 130 Grad zurücksetzen. Nach Bedarf etwas Wasser nachfüllen und nach der Einkochzeit die Gläser auf einem Küchentuch bei Raumtemperatur abkühlen lassen. 


Der Gastromacher sagt euch, viel Spaß und Guten Hunger! 

Freitag, 9. November 2018

Vegetarisch-Green Glamour von Heiko Antoniewicz


Nun muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich mal über ein vegetarisches Kochbuch schreibe, habe ich mir vor ein paar Jahren nicht vorstellen können, weil ich ein absoluter Fleisch-Liebhaber bin.
Aber durch die vielen positiven Diskussionen über den falschen Fleischkonsum und dass es möglich ist auch vernünftig Tiere zu züchten, hat mich dazu gebracht einiges mehr über die vegetarische Ernährung zu lesen und zu studieren.

Dabei haben mir einige Büchern geholfen und auch die asiatische Seite meines Mannes, die mich lernen lies, dass es nicht zu jedem Essen ein Stück Fleisch geben muss, hat mich sehr inspiriert.
Ich bin Koch und ich habe in einer Zeit gelernt, wo außer bei den Nachspeisen es nicht an Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel und Fischiges fehlen durfte. Und mein Ausbilder, immerhin einer der ersten deutschen hoch dekorierten Köche, dachte damals noch so, dass der Salat oder das Gemüse nur dafür da sei, das Fleisch auf dem Teller hervorzuheben.

Nun aber zu dem Buch Vegetarisch vom Heiko.

Nach einer Einleitung zum Buch, was schon neugierig macht und ohne erhobenen Zeigefinger auskommt, was mich bei anderen vegetarischen Büchern oft stört, geht es auf den folgenden Seiten um Löffel. Löffel voller Aromen und trotz der kleinen Menge, die man dort anrichten kann, perfekt in Szene gesetzt.

Es wird mit Salzmelde, Silberohr, eingelegten Beechmushrooms gekocht, aber auch mit Zutaten wie Linsen, Erdnuss oder Erbse werden ganz neue Räume betreten.


Was ich ganz wichtig finde bei vegetarischen Gerichten, ist die Optik. Wer schon öfters mal vegetarisch gegessen hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass die Teller auch oft aussagen, als fehle irgendetwas. Und auch das macht Heiko zum Thema. Spricht mich der Teller an? Habe ich das Gefühl, ich kann davon satt werden? Fehlt mir etwas? Brauche ich unbedingt vegetarische Produkte, die ich dann zum Schnitzel mache oder brauche ich Algenbratwurst, Geschnetzeltes aus Tofu, Hackfleisch vegan und so weiter. Ich bin der Meinung nein.

Gerade in der Herbstzeit kann man mit Pilzen so viele Aromen auf die Zunge bringen, dass das Fehlen von Fleisch keine Rolle mehr spielt. Das kann man in dem Buch auf Seite 63 im Rezept Durian/Kräuterseitling/Koriander/Duftreis finden. Und ich kann nur sagen “sehr lecker“.
Auch die Frage, richte ich immer in den gleichen Portionsgröße an, dann verneint Heiko Antoniewicz dies. Spielt es eine Rolle mit kalten, warmen, lauwarmen Zutaten zu arbeiten, dann kommt ein klares aber sicher.

Natürlich musste ich einiges an Zutaten, Mischungen oder Serums nachlesen oder im Internet nachsehen. Einiges ist zwar im hinteren Teil unter der Rubrik „Grundrezepte“ nachzulesen, aber das reicht nicht. Mit den Büchern von Heiko muss man sich auseinandersetzen.

Und ich würde auch sagen, es ist kein Anfänger-Kochbuch, sondern schon für ambitionierte Hobbyköche und Profis gedacht. Und selbst als Profi ist mir nicht alles im ersten Schritt gelungen. Und auch manche Texturen oder Geschmäcker sind jetzt nicht meins, aber das hat nichts mit dem großartigen Buch und seinen Rezepten zu tun, sondern mit dem eigenen Geschmack.
   
Auf jeden Fall wieder ein sehr gelungenes Werk aus dem Hause Antoniewicz, der dieses Jahr 2018 zum X-mal zum Impulsgeber auf der Chefsache gekürt wurde.

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren und natürlich auch dabei, das Buch zu verschlingen!

Aber bitte nicht wörtlich nehmen!


  • 232 Seiten
  • Matthaes Verlag
  • ISBN: 9783875154252

Euer Gastromacher


Sonntag, 28. Oktober 2018

Kaffee Öl





Man kann natürlich viele gute Öle mit den verrücktesten Geschmacksrichtungen kaufen, aber wenn man es in ein paar schnellen Schritten selber machen kann, ist das doch viel schöner und meistens schmeckt es auch besser.

Und so un einfach geht es!

30 Gramm Kaffeebohnen 
3 Gramm Kardamon
1 Sternanis
250 ml Rapsöl
250 ml Olivenöl

Die Kaffeebohnen mit dem Kardamom und dem Anis in einem Mörser anstoßen.

in einen Topf geben, und 10 bis 15 Minuten bei 100 Grad zusammen anrösten. dann das Öl dazugeben und bei ca. 60 Grad 30 Minuten ziehen lassen. Es darf nicht kochen oder rauchen.

Den Topf dann über Nacht stehen lassen, damit sich das Aroma noch vertiefen kann.

Am nächsten Tag das Öl durch ein Sieb in eine Flasche gießen. Wer gar keine Kaffee Stückchen im Öl haben möchte, der kann noch ein Stück von einem Filter ins Sie legen.

Wer natürlich im Besitz einer ISI Flasche, mit einem Rapit-Infusions Aufsatz ist, der kann nach dem erwärmen des Öls dies in die ISI Flasche füllen, mit einer Patrone begasen und über Nacht stehen lassen. Sonst alles wie gehabt.

Ein tolles Öl, welches gut zu knackigen Salaten passt, oder ein paar Tropfen auf das Steak träufeln.

Viel Spaß beim Ölig werden!

Euer Gastromacher







Dienstag, 12. Juni 2018

Masterclass Day am 4 Juni 2018 im Centre Port Culinaire




Thomas und Carola Ruhl haben zu einem tollen Event geladen, mit echten Spitzenleuten als Referenten. Unter anderem einer meiner Lieblingsköche und Visionäre Heiko Antoniewicz, der interessanten Worte zur Fermentation fand und uns vor Augen hielt, wenn wir weiter mit den Ressourcen verschwenderisch umgehen, wie und was wir in 30, 40 oder 50 Jahre essen. Auch wenn ich nicht mit allen seiner Gedanken einverstanden war, hätte ich gerne noch eine Zeit zugehört.
Dazu war aber keine Zeit, da weitere Referenten warteten. Nach einer ersten Kleinigkeit aus der Küche, die an diesem Tag Giuseppe Messina und seinem Team geleitet wurde, sprach Frank Albers von Albers Food ein wenig über seine Firma und dann von der neuen Fleischkultur, die eigentlich nicht neu ist, sondern ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Zum guten Schluss noch ein wenig Fleischkunde, welche wir dann auch von Grill probieren durften.


Anke Camps von ASA Selection, hielt einen sehr Interessanten Beitrag, wo man einen Einblick von den ersten Schritten der Designer bis zum fertigen Teller erhielt, was nicht immer einfach ist. Das erklärte sie an dem Beispiel der neuen Teller für Tim Raue. Da mussten öfters Änderungen vorgenommen werden, weil beim brennen des Tons es passieren kann, dass der Boden des Tellers sich durch die Hitze nach oben wölben kann und dadurch natürlich Saucen und ähnliches nicht an dem richtigen Ort bleiben. So musste eine kleine Änderung vorgenommen werden und schon bleibt der Teller in der gewünschten Form. So war auch Spitzenkoch Tim Raue von der Form und der Glasur begeistert.  


ISI Geschäftsführer Thomas Saatz musste für mich gar nicht mehr soviel sagen, denn ich bin schon seit Jahren begeistert von seinen Produkten. Doch interessant war es natürlich trotzdem, besonders einige neue Nutzarten mit dem ISI Siphon, zum Beispiel, dass man zum Beispiel Tatar einfüllt mit Aromen versieht und durch die Begasung einer Kapsel die Aromen besser im Fleisch verteilt. Durchweg eine stimmige Sache.


Als vorletzte lud Bettina Meetz zur Verkostung von Parmigiano Reggiano ein und erzählte dabei über den Markenschutz und woher dieser Käse kommt und auch nur kommen darf. Weiterhin brachte uns die Parmigiano Botschafterin Meetz ein wenig von der Herstellung nahe. Wir durften drei Reifestufen probieren, welche unterschiedlicher nicht sein konnten, aber alle besonders gut schmecken.
KP Kofler von Kofler&Kompanie, ist eines der größten, wenn nicht das größte International arbeitende Catering Unternehmen. Die renommierte Kofler Group kann man nicht mit einem uns bekannten Catering Unternehmen vergleichen. 


Sie arbeiten auf höchster Ebene, wenn es um den Geschmack und die Ausstattung geht, das wäre ja nichts Besonderes, das machen viele gute Caterer, aber für 70.000 Menschen, das sind Dimensionen, da blieb mir wortwörtlich die Spucke weg. Auch wenn ich kein Fußballfan bin, aber den Zuschlag für die Fußball Weltmeisterschaft 2018 zu bekommen, schafft auch nicht jeder, für KP Kofler ist so ein großer Event anscheinend schon eine wenig Routine.


Mit guten Getränken wurden wir den ganzen Tag verwöhnt und es waren viele bekannte Köche, Journalisten und Food-Experten vor Ort.
Insgesamt ein toller Tag, der mir viel gebracht hat und ich freue mich schon auf das nächste Treffen im Centre Port Culinaire und auf Thomas und Carola Ruhl

Vielen Dank für die Einladung!
www.port-culinaire.de

Der Gastromacher

Mittwoch, 23. Mai 2018

So müssen Lebensmittel in der Gastronomie gelagert werden



Bei einem Besuch vom Gesundheitsamt ist der häufigste Grund für Beanstandungen eine fehlerhafte Lagerung von Lebensmitteln. Diese wird bei einem einmaligen Verstoß als kostenpflichtige Ordnungswidrigkeit behandelt. Bei mehrmaligen Verstößen kann sogar eine Schließung des Geschäfts drohen. Diese Unannehmlichkeiten lassen sich jedoch sehr einfach vermeiden, wenn man immer ein Auge auf die Lagerhaltung hat.

Lebensmittel – wie lagern

Die Lagerung von Lebensmittel in der Gastronomie ist immer wieder ein Thema, wenn das Gesundheitsamt die Gaststätte prüft. Der Grund dafür ist, dass häufig aus Zeitmangel die korrekte Lagerung etwas vernachlässigt wird. Dabei gibt es sehr genaue Vorschriften, welche Lebensmittel wie gelagert werden müssen. Tiefkühlkost und Eis bei -18 Grad und damit in einer Kühlkammer oder Kühltruhe zu lagern. Frischer Fisch hat eine Lagertemperatur von 0 Grad. Für Wild, frisches Geflügel, zubereitete Speisen aus Geflügel, Hackfleisch und pasteurisierte Eierprodukte liegt die ideale Temperatur bei 2 Grad. Für zum Beispiel Obst, Gemüse, kühlpflichtige Backwaren sind eine Lagertemperatur von 4 Grad Pflicht. Eine Auflistung der Lagertemperaturen nach Lebensmittel findet man
in dieserBroschüre.
Die richtige Lagerung ist das A und O eines Lokals

Bei der Lagerung gilt der Grundsatz "First in, First out". Das heißt, was als Erstes ins Lager kommt muss auch als erstes verbraucht werden. Beim Einsortieren von neuen Lebensmitteln muss man also darauf achten, dass diese nach Verfallsdatum sortiert sind. Dabei werden die Lebensmittel, die zuerst eingetroffen sind vorne platziert. Die letzte Lieferung wird ganz hinten einsortiert und wandert mit der Zeit nach vorne. Wichtig dabei sind die Regale, da man bei den meisten Lebensmitteln hier einfach in den hinteren Bereich kommen sollte, um neu eingetroffene Ware dort zu verstauen. Eine große Fachhöhe macht die Überprüfung der eingelagerten Lebensmittel und Produkte sehr einfach. Wobei eine Prüfung nach abgelaufenen oder verdorbenen Waren in regelmäßigen Abständen erfolgen sollte.

Für jeden Zweck das richtige Regal

Für den gastronomischen Betrieb gibt es
eine ganzeReihe von Regalen, die gaerner anbietet und die darauf ausgelegt sind gut erreicht zu werden, aber auch viel lagern können. Es handelt sich dabei um Regalsysteme, die man beliebig erweitern kann. Somit wächst das Regal mit dem Betrieb oder kann jederzeit auf spezielle belange umgerüstet werden. Bereits das Grundsystem lässt sich flexibel im Lager einsetzen. Die Regalböden lassen sich individuell einstecken, sodass der vorhandene Lagerplatz optimal genutzt werden kann. Die Flexibilität hat auch noch einen anderen Vorteil. Lebensmittel dürfen nicht auf dem Boden gelagert werden. Durch eine entsprechende Steckung der unteren Regalböden lässt sich der vorgeschriebene Bodenabstand mit wenigen Handgriffen schaffen.

Die Kontrolle beginnt nicht erst im Lager

Während man im Idealfall die Lagerung von Lebensmittel immer im Blick hat, wird ein Punkt häufig vernachlässigt. Die richtige Lagerung beginnt nämlich nicht erst, wenn die Lebensmittel im Regal oder der Kühlung liegen. Sie beginnt bereits bei der Anlieferung. Von Zeit zu Zeit sollte man überprüfen, ob alle Rahmenbedingungen eingehalten werden. Dazu gehört natürlich, ob die Waren mit der richtigen Temperatur transportiert wurden und ob die Verpackungen beschädigt sind. Besonders sollte man darauf achten, dass die Inhaltsangaben und das Mindesthaltbarkeitsdatum unbeschädigt sind.


Kulinarische Grüße Der Gastromacher

Mittwoch, 25. April 2018

Buchvorstellung: "Samstag Abend" von Dat tat Do-Bataille





Snacks und Drinks zum Teilen - oder auch nicht

Da präsentiert uns Kate McMillan im Callwey-Verlag doch genau ein Kochbuch ganz nach meinem Geschmack. Und zwar auf voller Linie, auf die ich eh nicht achte;-) also, hoch die Tassen... ne, da war ich zu schnell. Also, ran an den Herd, die Töpfe und Pfannen und an die gewetzten Messer! Und dann ab an die Tassen - was spricht dagegen gerade bei dem kalten Wetter ein Glas Weinchen beim arbeiten zu trinken???

Siehste, nix, bzw. nur dein eigener Kopf haha.

Schon der Titel allein ist sehr sympathisch. Wer möchte denn nicht den Samstag Abend in einer vergnüglichen, lockeren Runde mit lecker Essen verbringen?! Gibbet dat überhaupt?  Ich behaupte, nein! nicht in meinem Freundeskreis.

Die Tipps wie eine Bowle zu machen, statt für jeden Einzelnen einen Cocktail zuzubereiten oder zu Selbstbedienung (wie in einer zu langen, freudlosen Ehe hehe) zu raten... ok, geschenkt;-), doch die Rezepte und Fotos finde ich einzigartig gut gelungen. Das sieht so lecker aus!

Und die anderen Drinks sind ebenso klasse, sind vielen bestimmt bekannt. Neben Klassikern wie Bloody Mary, Mojito finde ich den Ingwer Shandy nachahmenswert, weil ich Ingwer liebe.

Leider hatte ich noch nicht die Zeit gefunden, um diese oberleichten und schnellen Rezepte auszuprobieren. Wie das Zupfbrot mit Käse und Oliven drin, den Queso fundido oder einfache Hähnchenflügel. Ich liebe ja einfache sowie unkomplizierte Zubereitung, die selbst mir gut von der Hand gehen. Auch die Dips, Fladen, Salate, Stromboli oder Ofenkartoffeln sehen und lesen sich an, als ob jeder Anfänger es hinbekommen könnte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt;-) 

Für Profis sicherlich zu schlicht, aber als Anregung trotzdem spannend. So dürfte das texanische Chili nicht jedem Küchenchef bekannt sein.

Also, der nächste Samstag ist bei mir reserviert;-)

Guten Appetit mit dem Buch-Tipp von Dat tat Do-Bataille:



„Samstag Abend“

von Catererin, Autorin Kate McMillan

Callwey Verlag, gebunden,

105 Seiten 20,- Euro

ISBN: 978-3-7667-2349-9

Freitag, 6. April 2018

Einkehren im Restaurant „Zur Post“ im Odenthal



Sterne-Restaurants, das ist ja ein Thema und eine Genusswelt für sich, aber braucht man das? Ist es wirklich sein Geld wert? Sind es nicht einfach nur aufwändig gestaltete Teller, die man dann wie ein Kunstwerk bezahlt?
Diese und ähnliche Fragen bekomme ich öfters gestellt oder lese sie in Magazinen. Und ja, es gibt Sterne-Restaurants, da sieht der Teller aus wie aus einer Galerie, aber über den Geschmack lässt sich streiten.

Ich bin nicht nur Feinschmecker, wie so einige wissen, sondern selber Koch und ich lerne gerne (und immer noch) neue Geschmäcker sowie experimentelle Zubereitungen kennen. Dies lernt man nicht unbedingt in der Fastfood-Welt oder in gut bürgerlichen Landgasthäusern kennen, wo es bei den meisten ganz bestimmt lecker schmecken wird. In diversen Fachbüchern kann man vieles nachlesen oder guckt es sich bei Kollegen ab.


Wir gehen gerne gut essen (und trinken, dumdidumdidum) und haben dadurch schon vieles kennen gelernt, ob ohne Stern, wo wir spitzenmäßig gegessen haben, mit einem oder zwei Sternen, wo wir bitter enttäuscht waren über das meiste was auf den Tisch kam. 
Es gibt riesige Unterschiede und zum Glück gibt es auch die Geschmackssache und das ist auch gut so.
Aber nun zurück zu dem Restaurant, über das ich schreiben möchte.


„Zur Post“ im Odenthal sieht man von außen auf dem ersten Blick nicht an, dass dort kulinarisch ganz großes auf den Teller kommt. Denn es ist ein auf den ersten Blick ein gemütliches Restaurant, wo es Forelle Blau und den klassischen Schweinsbraten gibt. Erst auf dem zweiten Blick, fällt einem auf der linken Seite eine große modern gestaltete Terrasse auf, mit einem großen Smoker mitten drin. Das bestätigte den ersten Eindruck nicht, denn man ahnte schon, dass auch andere Dinge dort passieren.


Sobald man über die Schwelle des ehrwürdigen Eingangs getreten ist, (ich würde gerne wissen, wer diese schon alles überschritten hat) kommt man rechts in die Postschänke. Mit einem freundlichen Guten Tag, wird man an einer kleinen Theke begrüßt und man kann sich erst mal ein leckeres Kölsch oder Schampus trinken oder man lässt sich direkt zum reservierten Tisch begleiten.


Und wenn man sich die Karte anguckt, dann versteht man, warum die kleine Schänke mit einem „BIB GOURMAND“ ausgezeichnet ist.

Der Gast kann sich dort ein Menü aus der Karte zusammenstellen, zum Beispiel Entenschinken mit geschmorter Birne und gebackenem Ziegenkäsebällchen, Filet vom bergischen Lax mit Senfkohl, Rieslingsauce und Kartoffelpüree und zum Abschluss die Dessertvariationen „Postschänke“. Oder sie nehmen einfach direkt das Drei- oder Vier-Gänge Menü aus der Speisenkarte.

Auf jeden Fall ist es in der „Postschänke“ sehr gemütlich und das Essen ist einfach nur lecker. Man könnte immer weiter bestellen, wenn der Hunger mitspielen würde.


Das letzte Mal, reservierten wir einen großen Tisch, diesmal aber nicht in der „Postschänke“, sondern im Gourmetrestaurant, welches nur einige Schritte von der Schänke entfernt ist. Um fast genau zu sein, sind es zehn Schritte, die man vom Eingang, vorbei an der Schänke gehen muss, um dort ebenso freundlich empfangen wird und zum Platz gebracht wird. Wie der Name Gourmetrestaurant schon ahnen lässt, ist der Fine Dining-Teil gehobener, stilvoll aber (wie nicht immer in Sternelokalen) sehr gemütlich und passend eingefügt in die Umgebung.


Wir waren ein sehr gemischte Gruppe. Gastronomen, Köche, Polizisten, Redakteure, Fotografen, Autoren, ein Kapitän von der Rheinschifffahrt und so weiter. Und gerade das hat mich auch neugierig gemacht, wie die Resonanz sein wird.

Und dann ging es los. Wir haben alle das Abendmenü genommen, welches neun Gänge hat, was man aber auch noch variieren konnte und etwas weglässt oder austauscht, zum Beispiel wie meine Wenigkeit, der aus dem a la carte unbedingt die Fasanenessenz unter der Blätterteighaube probieren wollte. Auch die neun Gänge muss man nicht nehmen, der eine hatte sieben, der andere Acht, also alles kein Problem bei den Willbrands.


Für einen guten Koch mit einem ebenso guten Team, sollte es kein Problem sein, bei zwölf Personen, alle Gänge ausreichend warm an den Gast zu bringen. Das hat auf jeden Fall schon mal gut funktioniert.

Ebenso bei diesem Niveau ist es wichtig, dass der Service ohne zu fragen genau weiß, wer einen anderen Gang hat oder den Gang auslässt. Auch das hat hervorragend hin gehauen. Ach ja, nicht zu vergessen, nicht einen Moment gab es am Tisch ein leeres Glas - und das den ganzen Abend, was der super Stimmung am Tisch ganz sicher keinen Abbruch getan hat. Wenn man mich jetzt sehen könnte, würde man ein breites Lächeln sehen und ihr wüsstet, es war nicht nur ein Fläschchen, welches aufgezogen wurde.


Ich möchte jetzt nicht anfangen das ganze Essen zu beschreiben, denn das würde wirklich zu lange werden. Dennoch möchte ich auf einiges kurz eingehen.
Ganz hervorragend war die Taube im Blätterteig, die als Gruß aus der Küche zu uns an den Tisch kam. Einfach nur ein geschmacklicher ehrlicher Moment, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Genau wie der bergische Rehrücken, der nicht nur durch seine Zartheit überzeugte, sondern mit der dazu gereichten Sauce eine perfekte Kombi erreichte.
Als letztes möchte ich noch das Störfilet mit Kümmelschaum erwähnen. Ich bin eigentlich kein Kümmel-Fan, doch in dieser Zusammenstellung, mit Winterspargel, Haferwurzel und Erdnuss ein Gedicht.


Alles in allem, war es ein toller Querschnitt von dem Können der Brüder Willbrands. Dass bei so vielen Gängen auch einmal etwas dabei ist, was nicht jedem schmeckt, das ist ganz normal und ich finde, das kann man auch sagen. Zum Beispiel die Fasanen-Essenz unter der Blätterteighaube, war mir persönlich nicht kräftig genug. Aber das ist eben auch Geschmackssache.

Wir hatten, und da kann ich mit reinem Gewissen auch für alle anderen behaupten, einen perfekten Abend.

Dafür Danke ich Christopher und Alejandro!


Auch einen persönlichen Dank möchte ich gerne Thomas Willbrand aussprechen, der das kleine aber feine dazugehörige Hotel managt.
Wer auch einmal so einen tollen Abend erleben möchte, der sollte auf jeden Fall einen Tisch reservieren.
Und noch einen weiteren Tipp, guckt immer mal auf die Homepage und dort unter der Kategorie Festsaal, da gibt es öfters Neuigkeiten über Veranstaltungen, so wie Kochkurse, BBQ-Events oder Sternschnuppern 2018, wo sich viele Sterneköche die Klinke in die Hand geben und leckere Speisen auf die Teller zaubern.


Zur Post im Odenthal
Altenberger Dom Strasse 23
51519 Odenthal
02202-977780

Ich wünsche allen einen tollen genussvollen Sommer,
Euer Gastromacher

Hallo zusammen, Wir möchten euch ein Buch vorstellen, welches wir perfekt für Kochanfänger finden. Denn wir haben einige Bekannte und Nachba...