„Las Pedroñeras“ und sein Knoblauch
Circa 150 Kilometer von Madrid entfernt liegt das Städtchen
„Las Pedroñeras“ mit ungefähren 7.500 Einwohnern. Und dort auf der Hochebene dreht
sich fast alles um den Knoblauch. Durch diesen Umstand sind die Bewohner auch
sehr stolz, denn sie sind offiziell die „Welthauptstadt des Knoblauchs“. Das
hat nichts mit der Menge der geernteten Knollen zu tun, sondern mit der
besonderen Qualität.
Der dort unter idealen Boden- und Klimaverhältnissen
angebaute violette Knoblauch „ajo morado“ wird von Feinschmeckern und Köchen
als der weltbeste Knoblauch gepriesen. Seine angenehme Schärfe, sein Geruch und
sein anregender Geschmack haben ihn an die Spitze gebracht. Bekannt gemacht hat
ihn der spanische TV-Koch Karlos Arguiñano. Seit 1972 gibt es sogar eine internationale
Knoblauchmesse in der Stadt, die ebenfalls im Guiness Buch der Rekorde steht:
Hier wurde mit 70 Metern der längste Knoblauchzopf geflochten.
Spaniens König Juan Carlos gehört zu den vielen Fans dieser
Spezialität. Während der Ernte muss man keinen Wegweiser oder Beschilderung
haben, um die Stadt zu finden, man muss nur dem Geruch folgen. Denn dann riecht
man den Knoblauch schon Kilometer vorher. Die Region ist auch bekannt für seine
tollen Weine das Spitzenrestaurant Las rejas mit einem landesweiten guten Ruf,
das es seinem Michelinstern verdankt. Spezialitäten sind die Knoblauchsuppe und
Knoblaucheis.
Leider ist er hier nicht oft zu bekommen, doch einige gute
Händler bieten ihn an. Ein Kilo kostet um die 6,50 bis 8,50 Euro. Man sollte ihn auf jeden
Fall auch anders dosieren wie den normalen weißen, denn er ist um einiges aromatischer
und schärfer.
Kulinarische Grüße euer Gastromacher
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