BURGER UNSER………..Ein Kochbuch mit Suchtfaktor
Ich schreibe
jetzt schon einige Jahre über Kochbücher und habe schon so einige, fast schon
Kunstwerke rezensieren dürfen. Zum Beispiel Fermentation von Heiko Antoniewicz,
was mich echt aus den Socken geworfen hat.
Aber das
Buch „BURGER UNSER“ ist der absolute Hammer und kann sich mit solchen
Kochbüchern messen lassen. Und das nicht nur, weil ich gute Burger liebe,
sondern weil es vom Cover bis zum letzten Wort spannend und unterhaltend ist.
Aber nun mal
von Anfang an.
Der Titel,
der tief ins Cover geprägt ist, unterstützt das Bild der gefalteten Hände, die
einen Burger halten perfekt und macht ein wenig ehrfürchtig und das ist auch
gut so.
Das ehrfürchtige
hat sich aber beim Aufschlagen sofort erledigt, da dort ein doppelseitiges Bild
zu sehen ist, wo alle Mitwirkenden, ich denke mal mit Freunden und anderen Helfern
des Buches das Abendmahl wirklich Krass und gut und ein wenig Crazy in Szene
gesetzt haben. Mehr kann ich aber auch darüber nicht schreiben, das muss man
sich einfach ansehen. Ich würde es mir als Poster in die Küche hängen.
In meiner
Kochbuchsammlung habe ich schon einige Burger Bücher, aber keins hat sich so
intensiv mit den Buns beschäftigt und hat klargestellt, dass ein Bun fast genauso
wichtig ist wie das Fleisch. Und ich kann dem nur recht geben, wenn man einmal
einen selbstgebackenen Bun gebacken hat, dann möchte man keinen mehr aus dem
Supermarkt essen. Und bei der Auswahl an Rezepten findet jeder seinen Lieblings
Bun, sogar ein Veganer.
Nach einer
kleinen Einführung in der Fleischkunde, geht es direkt zum Kapitel „Vom Fleisch
zum Patty“ In 15 bebilderten Stufen wird gezeigt, wie Pattys von 25g bis 220g
hergestellt werden. Was ich nicht vergessen möchte und nicht unter den Tisch kehren
will, sind jede Menge Tipps und Wissen, die auf vielen extra Seiten zwischendurch
beschrieben werden. Zum Beispiel, das man Pattys auch im Sous Vide Verfahren
zubereiten kann.
Bilder
zeigen dann auf weiteren Seiten an, wie das Fleisch gebraten werden sollte. Die
nächste Station betrifft Soßen, die für mich das nächste wichtige nach dem Bun
sind. Vom Ketchup der „Joker“ bis zur Majo „Der dunkle Ritter“ sind
unglaubliche Mischungen aufgeschrieben, die ich alle, wirklich alle
ausprobieren werde.
Das Kapitel „Beilagen“
lasse ich mal ein wenig auf Seite, das ist für mich nicht so interessant, aber
nur, weil ich nach einem Hamburger meistens satt bin oder lieber noch einen
zweiten Burger esse, als mich mit beilagen satt zu machen. -Grins-
Nur die
sechs Seiten über eingelegtes, möchte ich erwähnen, weil da schicke Gläser mit
leckerem Inhalt und dazugehörigen Rezepten zu finden sind. Besonders das Rezept
„Wassersenf & Gurke“ macht mich sehr an.
Und dann
geht es los, man schlägt die nächste Seite auf und „Bääännggg“ in großen
Buchstaben steht dort
„BURGER“
Die Reise
geht los und ich bin schon ganz aufgeregt.
Die Fotos
von Daniel Esswein (Der Nachname passt zum Thema) sind echt zum Anbeißen. Klare
große Abbildungen, wo man wirklich fast jedes Produkt erkennen kann, machen
Spaß sofort selber an den Fleischwolf zu gehen und den ersten Burger zu bauen.
Doch zu
einem perfekten Foto braucht man auch perfekt zubereiteten Speisen. Und dafür
sorgten die Autoren.
Angefangen
mit Hubertus Tzschirner, Koch und Inhaber von „Esskunst Hubertus Tzschirner“. Er
ist nicht nur ein guter Koch, er hat auch schon einige Bücher für unsere Kochbuchregale
geschrieben, so zum Beispiel „Sous Vide-Die neue Art zu kochen“
Nicolas Lecloux,
Marketing-Chef bei „true fruits“, ist befallen von einer Obsession, die ihn rastlos
nach dem perfekten Burger suchen lässt. Burger
Unser ist Lecloux’ Weg, seiner Burgerliebe Ausdruck zu verschaffen.
Dr.Thomas Vilgis erforscht am Max-Planck-Institut das
Thema „soft matter food science“. Der promovierte Physiker untersucht die
Chemie und Physik von Zutaten und Zubereitungen.
Florian Knechts
profundes Wissen wurde mehrfach belegt: Der ausgezeichnete Amateur-Grillmeister
kennt sich bestens in den Themen Gadgets, Grillen und Gartechniken aus.
Und zum guten
Schluss Nils Jorras, den ich über Otto Gourmet kennen gelernt habe und ein sehr
netter ist und jede Menge Ahnung von der Zubereitung von Fleisch hat. Und wer
mit so viel gutem Fleisch zu tun hat, der gehört einfach zu so einem
Buchprojekt dazu.
Nun aber
weiter zu den Burger!
Ich versuche
mal in kurzen Sätzen zu beschreiben, was einen für Rezepte erwarten, wenn man
sich das Buch zulegt.
„El Torro“,
mit Mangalica-Schwein, Chorizocreme, Manchego, pikante Paprika, vermentierter
Knoblauch, Alioli und so weiter.
„Just Crab“
mit Königskrabben, Schwein, Curry-Butter-Sosse, Papaya, Koriander.
„Little
Umami Boy“ Der Patty besteht aus East-Coast-Blend, das ist aus den Stücken
Chuck,Clod,Brisket und soll einer der besten Blends unter den Burger
Feinschmeckern sein.
Ich könnte jetzt
jede Menge Rezepte anreißen, doch das würde zu weit führen. Aber einen Burger
möchte ich noch ein wenig vorstellen. Und das ist der:
„Burger mit
den Scherenhänden“ der mit Hummer, Estragon-Hollandaise, Tomatenkompott,
Brokkoli daherkommt und aussieht, als muss er in den nächsten Tagen auf meinem
Tisch landen.
Nun höre ich
auf über das Kochbuch „BURGER UNSER“ zu schreiben und bin sehr froh, dass ich
das Buch behalten darf und gleich weiter darin schmökern werde. Und versprochen,
ich werde jeden einzelnen Burger nachkochen und ab und zu darüber berichten.
Aber als
Fazit möchte ich euch noch mitteilen, wenn ihr Burger gerne esst und ein Stück
Fleisch zwischen zwei Brötchenhälften nicht nur als Fastfood sehen möchtet,
Dann legt euch das Buch zu, denn das sind Feinschmecker Burger der besonderen
Art.
Ein
besonderer Dank an den Callwey Verlag, der mich eingeladen hat über dieses Buch
zu schreiben. Es wird nicht das letzte sein, welches ich für euch aus diesem Verlag
in die Hände nehmen werde.
Viel Spaß
damit
Euer (Burger)Gastromacher
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