Gastro-Tipp aus der Haupstadt
"Tulus Lotrek" in Berlin Kreuzberg
Etwa 20 Jahre waren wir nicht mehr in Berlin, da kam eine
Einladung von unserem besten Freund in die Haupstadt wie gerufen. Und da wir alle
drei Feinschmecker sind und das Gute und Erlebnisreiche Essen lieben, hat
Andreas einen Tisch im „Tulus Lotrek“ reserviert.
Wir freuten uns schon riesig, denn Andreas war schon öfters
dort zu Gast und hat schon viel von dem Essen geschwärmt.
Wir spazierten durch Kreuzberg, wunderschönes Wetter begleitet uns und ich war gespannt wo das Restaurant seine Tische aufgestellt hat.
Aber noch waren wir nicht dort!
Weiter gingen wir durch eine
Straße, die uns eher wie eine kleine Allee erschien, und standen auf einmal vor
einer kleiner romantischen Terrasse, die durch Hecken geschützt ist - und das
in der großen Stadt Berlin.
Dort wurden wir von der äußerst charmanten Chefin Ilona
Scholl begrüßt. Sie führte uns an einen weiß gedeckten Tisch, auf dem eine
Stoffserviette mit einem eleganten Buttermesser lag.
Wir fühlten uns in den ersten Minuten sehr wohl, wobei uns
ein Gläschen Blubberwasser als Aperitif ein klein wenig unterstützte.
Nun konnten wir uns aus zwei möglichen Menüs, das eine mit Fisch
und Fleisch, das andere rein vegetarisch, unsere Gänge aussuchen. Der junge
Mann vom Service erklärte uns alles mit Ruhe und sagte uns, dass wir gerne die
Menüs zusammen mischen können wie wir wollen. Und ob wir nun drei Gänge oder
zehn nehmen ist auch kein Problem.
Schon der erste Gruß aus der Küche sorgte für große Augen
sowie eine geschmackliche Verführung und machte uns sehr neugierig, wie uns
Koch Max Strohe weiterhin verwöhnen wird.
Und ich will auch gar nicht auf die einzelnen Gänge
eingehen, nicht weil sie zu kompliziert sind, um zu sie beschreiben, sondern,
weil ich einfach den Geschmack nicht wirklich eingehend beschreiben könnte.
Ich liebe Köche, die es verstehen, aus wenig viel zu machen.
Vor allen, was im Mund und am Gaumen passiert.
Eine Kirsche zu füllen und wieder zusammen zu setzen, als
sei sie nie berührt gewesen, ist nicht so schwer, aber sie so zu füllen, dass
sie perfekt zu einem sensationellen gegarten Fleisch passt, das ist die Kunst.
Carpaccio von einem dünn geschnittenen Fisch, mit einer
frischen und trotzdem würzigen Sauce, dazu noch Erdbeeren, war einer meiner
Hits an dem Abend.
Das Kalbsbries war jetzt nicht mein Geschmack, was aber
nicht an der Zubereitung lag, sondern an der Konsistenz, die nicht meins war. Das
fand ich aber nicht so schlimm, denn es hatte reißenden Zuspruch am Tisch
gehabt.
Ganz ungewöhnlich: Der Garnelenkopf im eigenen Sud war wirklich
hervorragend lecker, da waren wir uns alle einig.
Die Aromenvielfalt, Tiefe und Würze und Kreativität machen
das "Tulus" zu einem Restaurant, das wirklich besonders ist und nicht zuletzt
durch die aufmerksamen sowie lustigen Inhaber besticht.
Ich weiß nicht, ob Ilona und Max Gastronomen sind, die viel
Wert auf Auszeichnungen legen. Von uns aus geben wir den Testern vom Guide Michelin den Tipp, auf jeden Fall das „Tulus Lotrek“ öfters zu besuchen und den ersten
Stern nicht zu vergessen.
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"Und wir glaube, das es die Gäste die schon da waren und noch kommen werden, genau unserer Meinung sein werden." |
fichtestraße 24
10967 berlin
030-41956687
tuluslotrek.de
Kulinarische Grüße
Der Gastromacher und Dat tat Do-Bataille
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