Kameha Grand Hotel Bonn (Teil 1)


Als ich vor einiger Zeit hörte, dass in Bonn-Oberkassel ein Luxushotel entsteht, habe ich gedacht die Leute wollen mich auf den Arm nehmen. Ich setzte mich auf mein Rennrad und machte eine Tour, natürlich in die Richtung, wo das Hotel schon seine ersten Mauern hochgezogen haben sollte. Ich fuhr gemütlich den Rhein entlang. Ein herrlicher Tag, aber von einem Megahotel war nichts zu sehen. Ich dachte mir schon, da haben die mich ja doch ganz schön an der Nase herumgeführt. Doch auf einmal, mein Blick schweifte auf die rechte Seite, weil dort ein guter Freund seine Büros hat, sah ich etwas, was mich in Erstaunen versetzte. Das könnte es sein. Ein richtiges Gebäude war es noch nicht und es stand auch nirgendswo ein Hinweis, was es werden sollte. Das war mein erstes Zusammentreffen mit dem Kameha Grand Hotel in Bonn. Ich nahm mir vor, diesen Bau nicht mehr aus den Augen zu lassen. Bei jedem Aufenthalt in der Region ging ich zu der Baustelle und diese wuchs in einem so schnellen Tempo, das ich nach längerer Abwesenheit nur noch das fertige Hotel vor mir stehen sah. Und es war schon von außen eine Sehenswürdigkeit. 


So wie ich es sah, sahen es wohl auch die Jury-Mitglieder des MIPIM Award und verliehen dem Kameha Grand Hotel den „Design-und Architektur Oscar“ 2010
Alleine ist natürlich das Kameha nicht Preisträger, sondern natürlich auch die Macher. Darunter gehört Chief Executive Officer Carsten K. Rath, der Gründer der LH&E Group, Dr. Haas von BonnVisio Real Estate und natürlich der Architekt Karl-Heinz Schommer aus Bonn.


Architekt Schommer schaffte es, das ellipsenförmige Gebäude in die Umgebung und an den Rhein anzupassen. Trotz seiner futuristischen Form stört es nicht das Auge des Betrachters. Im Gegenteil, wenn man bedenkt, wie viel das Hotel bietet und wie viele Menschen sich auf einmal in dem Gebäude aufhalten können (dazu später mehr), kommt mir das Gebäude schon fast klein vor.

Es gibt noch einen sehr wichtigen Mann in der Reihe der Macher des Projekts Kameha Hotel und das ist kein geringerer als der „Rockstar unter den Designern und Künstlern“ Marcel Wanders. Genau so wie die anderen Herren durfte sich Wanders über den „Design-und Architektur Oscar“ 2010 freuen. Über seine Arbeit im Kameha Hotel werde ich später noch genauer eingehen.


Einige Tage später traf ich mich mit einigen Kollegen im Kameha Grand. Im Eingansbereich wurde man sehr freundlich von einem Portier empfangen, der sich direkt dafür entschuldigte, dass die Tiefgarage im Moment nicht funktionierte und uns anbot, wenn wir ihm den Schlüssel überlassen, dann kümmert er sich um das Fahrzeug. Auch wenn es vor Jahren noch normal war, das ein Portier sich um solche Dinge kümmert, sehe ich es in den meisten neuen Hotels und leider auch in älteren immer weniger. Meiner Meinung nach wird da an der falschen Seite gespart. Zum Glück nicht in diesem Haus.

Das Foyer ist sehr imposant und die Höhe und Offenheit des Raums macht im ersten Augenblick einen kühlen und unruhigen Eindruck, was sich aber in wenigen Minuten legt -denn man ist begeistert von den vielen kleinen und großen Dingen, die man dort sehen und erleben kann.
Sehr auffällig ist der Check in Bereich. Es gibt keine riesige Empfangstheke, die zwischen Mitarbeiter und Kunde steht, sonder einzelne kleine Counter. Sobald der Gast das Hotel betritt, kommt eine/ein Mitarbeiter auf ihn zu und fragt sehr freundlich, ob geholfen werden kann.

Dieses Konzept ist erstklassig und ich würde mir wünschen, dass dies in einigen anderen Hotels der Spitzenklasse gemacht würde, damit die oft arroganten Serviceleute vom Empfang direkteren Kontakt mit dem Kunden haben, denn manche vergessen, wer der Kunde ist. Im Kameha Grand ist das Personal einfach nur lobenswert! 
Wir wollten nur etwas trinken und einen lockeren Small Talk halten. Also entschieden wir uns für die Bar im Eingangsbereich. Meine Gäste und meine Wenigkeit setzten uns auf ein großes rotes Sofa, das einen Halbkreis bildet, was sehr angenehm ist, denn man kann sich unterhalten, ohne sich verdrehen zu müssen. 


Die gut aussehende und freundliche Bedienung hat uns nicht nur perfekt zubereitete Getränke gebracht, sie kannte jeden Kuchen, der zur Auswahl stand, auswendig. Das, was nicht so praktisch war, sind die etwas kleinen Tische, die, wenn man mit mehreren Personen etwas trinken und Kuchen essen möchte, nicht so viel Platz bieten. Dies hat das Personal aber auch ohne großen Aufwand mit einem weiteren Tisch geklärt. Nachdem wir uns mit dem sehr leckeren Kuchen gestärkt hatten, wollten wir gerne noch ein Bier trinken und eine Zigarette rauchen. 

Die nette Bedienung lud uns dann in die „Zino Platinum Cigar Lounge“ ein, wo wir in gemütlicher Atmosphäre unser Gespräch weiter führen konnten mit der gleichen zuvorkommenden Bedienung, die uns auch dort jeden Wunsch erfüllte.

Mein erster Nachmittag im Kameha Grand war auf jedem Fall ein voller Erfolg. Mir war klar, ich muss über dieses Hotel auf meinem Blog schreiben. Nach einer Anfrage an die PR-Abteilung lud mich die PR-Managerin Daria Ezazi zu einem Gespräch ein. Nicht nur das Gespräch, sonder auch die ausführliche Besichtigung des ganzen Hauses war etwas Besonderes. Darüber schreibe ich aber in einem zweiten Teil und ich glaube sogar in einem dritten Teil, denn es gab so viele interessante Eindrücke, die möchte ich gerne ausgiebig beschreiben.

Einen schönen Sommer wünscht der Gastromacher.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
sind das echte Fotos vom Hotel?

Beliebte Posts aus diesem Blog

Linguine mit Hähnchen und Trauben

Der Frühling kommt mit kleinen Schritten!

Kleine Warenkunde über Hirschfleisch und Hirschgulasch-Rezept